MBCT - mindfulness-based cognitive therapy
(achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie zur Rückfallprävention bei Depressionen und Ängsten)
Das MBCT-Training (engl.: mindfulness-based cognitive therapy) wurde von den Professoren Teasdale, Williams und Segal (Cambridge, Oxford, Toronto), entwickelt. Es handelt sich um ein strukturiertes, achtsamkeitsbasiertes Verfahren. MBCT gilt als nachweislich wirksames Rückfallprophylaxe Programm bei Depressionen und Angstzuständen. Hierbei werden Kernelemente aus dem MBSR-Programm mit Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie in einem 8-wöchigen Trainingsprogramm kombiniert.
Ablauf eines MBCT – Kurses:
• ein individuelles Vor- und Nachgespräch
• acht jeweils wöchentliche Termine je 2,5 Stunden
• ein Achtsamkeitstag nach Stunde sechs, zur Vertiefung
• Achtsamkeitsübungen im Liegen, im Sitzen, im Gehen und in Bewegung
• alltagstaugliche Achtsamkeitsübungen
• grundlegende Informationen zum Thema Depression und Ängste
• Übungen der kognitiven Verhaltenstherapie
• ausführliches Handout und Audiodateien, um die im Kurs erlernten Übungen in den Alltag zu integrieren und täglich zu praktizieren
Wirkung von MBCT
Durch Schulung der Achtsamkeit lernen Betroffene früh depressionsfördernde Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und Handlungsimpulse wahrzunehmen. MBCT stärkt die Selbstwahrnehmung. So können leichter Frühwarnsignale einer beginnenden Depression oder eines Angstanfalls registriert werden. Es eröffnet die Möglichkeit bewusst aus Emotions- und Verhaltensmustern austeigen, die das depressive Erleben verstärken. So können Grübelschleifen rechtzeitig erkannt und unterbrochen werden. Betroffene haben die Chance, sich aufbauenden, helfenden Maßnahmen zuzuwenden und Selbstfürsorge zu aktivieren.
Dabei hilft MBCT
Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie eine wirkungsvolle Methode ist und das Rückfallrisiko um bis zu 50 Prozent reduzieren kann. Oft ist sie sogar ebenso effektiv wie eine medikamentöse Behandlung
• wenn Sie eine oder mehrere depressive Episoden durchlebt haben
• bei einer Angsterkrankung
• zur Stabilisierung nach Burnout
• bei Grübelneigung
• bei chronischen Schlafstörungen